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Diagnose
Die Fridays For Future-Bewegung beschämt uns mit ihrer wissenschaftsorientierten Sicht auf die Lage der Gesellschaft. Mit Schulstreiks fürs Klima verlangt sie von uns umzudenken. Sie will sich kein (Lehrplan-) Wissen aneignen, welches gegebenenfalls wirkungslos verpufft.
Darum gilt, dass alles Handeln - Kopf, Herz und Hand im Sinne der Lietz-Pädagogik - Bildung für nachhaltige Entwicklung berücksichtigt. Jedes einzelne Unternehmen, jede Körperschaft, jede Bildungseinrichtung sollte die 17 UN-Ziele für das Jahr 2030 auf ihren eigenen Wirkungskreis herunterbrechen.
Denn Jugendliche ernsthaft vorzubereiten auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft, verlangt von einer Schule wie Schloss Bieberstein, vernetztes Wissen und geeignete Methoden zu vermitteln. Zu lange hat das Bildungssystem Praxisbezüge und sinnstiftende Projektarbeit nur als Insellösungen angeboten.
Transformation
Bei der so verstandenen Verbindung von Tradition und Innovation, von Schule und Internat, von Bildung und Reisen bilden alle Bereiche des Internatslebens ein gemeinsames Ganzes. Jede Veranstaltungsform ist Teil eines Getriebes, dessen Zahnräder alle optimal ineinandergreifen. Das eine dreht ohne das andere leer oder bleibt wirkungslos. Unsere Veranstaltungen, die den Schulunterricht ergänzen, erweitern den Ausblick in das Leben, für den wir als Metapher unsere Landschaft voller Möglichkeiten nutzen.
Unsere Panoramakamera sensibilisiert für die Veränderungen im Jahresverlauf, dokumentiert die Lernorte rund um das Schloss und öffnet den Blick auf neue Perspektiven. Die Hotspots rund um das Schloss reichen Dank unserer Schule auf Reisen bis in andere Erdteile und erinnern so an die Vielfalt und Vernetzung, die wir Ihrem Teenager bieten.
In diesem Sinne verstandene Allgemeinbildung, deren Krone einem gemeinhin mit dem Abitur aufgesetzt wird, muss heute globale, zukunftsorientierte Ziele vermitteln. Eine Internatsschule hat dabei den unschätzbaren Vorteil, Jugendliche im vielgestalteten Alltag intensiv begleiten zu dürfen. Dabei konfrontieren wir die Jugendlichen nicht mit vorgefertigten Werten. Vielmehr wollen wir Ihnen eine nachhaltige Bildung vermitteln.
Für dieses Ziel ist bei uns alles miteinander verbunden, auch digital. Alle haben iPads und arbeiten über MS Teams 24/7 zusammen. Die vollständige Digitalisierung ist bei uns normaler gelebter Schulalltag. Ebenso selbstverständlich ist die Umsetzung des hessischen Lehrplanes für die Oberstufe - inklusive Klasse 10.
Bildungswege ab der 10. Klasse
Der Besuch der 10G ermöglicht allen Schüler:innen, die auf Grund ihrer unterschiedlichen Bildungswege nicht direkt in die Einführungsphase eintreten können, die hierfür erforderlichen Voraussetzungen zu erwerben.
Die Besonderheit dieser Jahrgangsstufe ist neben der optimalen Vorbereitung auf die gymnasiale Oberstufe die Vermittlung von wirtschaftswissenschaftlichen Kernkompetenzen. Zusätzliche Vorteile und Bildungsziele unserer Klasse 10:
- Persönliche Stärken erkennen, festigen und weiter ausbauen
- Umfassende Berufs- u. Studienorientierung durch Profilbereiche und Praxistage
- Learn, work & travel in drei 14-tägigen Reisen - z.B. nach Italien, Ägypten und in die USA
- Vertiefung von Praxiserfahrung durch Betriebsbesichtigungen
- Sammeln von ersten Praxiserfahrungen in internatseigenen Schülerbetrieben
- Bewerbertrainings in Kooperation mit der Agentur für Arbeit und dem Berufsbildungszentrum
- Schuleigenes Curriculum
- Verstärkte Berücksichtigung von Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsenglisch und Mathematik
- Verteilung der Stofffülle über ein zusätzliches Jahr
Die gymnasiale Oberstufe
Die gymnasiale Oberstufe beginnt mit der Einführungsphase. Darin werden die Schüler:innen schon früh mit den Arbeitsformen vertraut gemacht, die für das Abitur und darüber hinaus verlangt werden. Als staatlich anerkannte Privatschule folgen wir der hessischen Oberstufenverordnung (OAVO). Als einzigartige Alternative bietet Schloss Bieberstein in einer Klasse die E-International mit einer halbjährlichen Einführungsphase im Ausland. Nach einem Jahr Qualifikationsphase kann der schulische Abschluss der Fachhochschulreife erlangt werden. Nach zwei Jahren Qualifikationsphase wird die zentrale hessische Abiturprüfung im Hause abgelegt.
Die Arbeit und Lehre an einem Lietz Internat fordert von den Pädagoginnen und Pädagogen weitere Fähigkeiten neben der unterrichtlich-fachlichen Expertise.
Bildung der Zukunft
Schloss Bieberstein legt großen Wert auf die Vermittlung von Kernkompetenzen und die Weiterentwicklung persönlicher Stärken. Neben dem Fokus auf die Wirtschaftswissenschaften bieten wir umfassende Berufs- und Studienorientierung durch Profilbereiche und Betriebs- und Universitätsbesichtigungen an. Die Schüler:innen haben die Möglichkeit, erste Praxiserfahrungen in internatseigenen "Schülerbetrieben" zu sammeln. Bewerbertrainings, Perspektiv- und Zukunftstage sowie Berufsmessen runden das Angebot ab. Diese Orientierungsmaßnahmen zielen auf die Förderung von Selbstständigkeit und intrinsischer Motivation.
Berufs- und Studienorientierung sind aber nicht alles, was eine Internatsschule an ganzheitlicher Bildung vermitteln möchte.
Schon unser Schulgründer Hermann Lietz (1868-1919) verband mit dem Begriff seines Landerziehungsheims einen Dreiklang pädagogischer Konzepte. Damit bietet er sehr vielfältige Ansätze für modernes Denken, die wir in seiner Tradition fortführen.
- Das Land: Leben in Einklang mit der Natur war für Hermann Lietz ein besonderes Anliegen. Auf Schloss Bieberstein steht uns ein zwei Hektar großer Lietz-Garten - der von einer PA (Praktische Arbeit) gepflegt wird - stets offen, um dort Freizeit zu verbringen. Eine Sporthalle, ein Fitnessraum und ein Meditationsraum sorgen für die Möglichkeit, sich zu bewegen oder zu entspannen. Die Schüler:innen werden aber auch in die Planungen für die Zukunft eingebunden: klimaneutrale Energiegewinnung, e-Mobilität, urban gardening, Integration von Meditation und Yoga in den Alltag...
- Die Erziehung: Erziehung in einem Oberstufen-Internat bedeutet heutzutage eine zugewandte, konstruktive und mutmachende Begleitung. Ein sozialpädagogisches Team, eine Schulpsychologin und ein Seelsorger befassen sich mit unseren Jugendlichen in all ihren Dimensionen. Keine:r wird alleingelassen. Nicht nur das Lehrerkollegium, alle Mitarbeiter:innen sind an der positiven Entwicklung der Jugendlichen interessiert und an ihrem Coaching beteiligt.
- Das Heim: Die Kleingruppenförderung war Lietz ein besonderes Anliegen. Das Familienprinzip ist die Fortführung dieses Gedankens. Eine Beziehungskultur auf Augenhöhe trägt zum Gefühl der Heim@ bei.
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