| Du (b)ist mir wichtig | Heimfamilien |
"Du (b)ist mir wichtig!"
Auf Bieberstein duzen sich gegenseitig fast alle. Dies schließt die Schüler:innen und ihre Lehrer:innen mit ein!
Das Konservative in uns, das aus einer Zeit kommt, als der Pfarrer, der Bürgermeister und der Lehrer die größte Autorität besaßen in einem Dorf, sperrt sich gegen die Du-Form im Umgang miteinander. Dabei wird sie heute – anders als noch vor 100 Jahren – in den Familien genauso selbstverständlich gepflegt wie in eng verbundenen Gemeinschaften, Vereinen und in modernen Unternehmen. Die eigenen Lehrkräfte zu duzen ist jedoch bis heute sicherlich ungewöhnlich. Je nach eigener Urangst lässt es Laissez-Faire vermuten oder sonst eine Distanzlosigkeit, die dem professionellen Verfolgen von Zielen im Wege steht oder gar die Hemmschwelle für Übergriffe im Abhängigkeitsverhältnis senkt.
Ausgangslage der Kritik am Du ist also immer die Furcht vor einer Schieflage im Umgang miteinander. Aber genau das gegenseitige Du führt zu einem Umgang auf Augenhöhe. Teils volljährige Schüler:innen zu duzen und sich selbst siezen zu lassen, zeugt hingegen von einer ungleichen und sachlich nicht gerechtfertigten Überhöhung der eigenen Position. Der Coach ist der Coach und muss seine Kompetenzen unabhängig davon vermitteln können. Im angelsächsischen Raum gibt es diese Unterscheidung gar nicht. Und daher nicht einmal in der am häufigsten verwendeten Diplomatensprache. Die anzugehenden Probleme auf dieser Welt dürften aber in den wenigsten Fällen daher rühren.
Heimfamilien
In Heimfamilien, in denen Schülerinnen und Schüler untergebracht sind, ist es wichtig, dass die Betreuungspersonen rund um die Uhr ansprechbar sind. Sie tragen die Verantwortung dafür, sich um die Belange der Schülerinnen und Schüler zu kümmern und für sie da zu sein. Das umfasst sowohl das Lösen von Problemen als auch das Aufmerksamwerden auf kleine Sorgen und Nöte, die im Alltag auftreten können. Die Betreuungspersonen schaffen eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der sich die Schülerinnen und Schüler sicher fühlen können und sich an sie wenden können, wenn sie Unterstützung benötigen. Gleichzeitig ist es wichtig, klare Regeln und Strukturen aufzustellen, um ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten. Diese Regeln dienen als Leitlinien für das Verhalten in der Heimfamilie und schaffen einen Rahmen, der für alle Beteiligten transparent und fair ist. Durch eine verantwortungsvolle und liebevolle Betreuung sowie klare Regeln und Strukturen kann das Zusammenleben in Heimfamilien erfolgreich gestaltet werden.