Von wegen weg damit: Ein altes Radio, das er vor der letzten Station des analogen Daseins, der Rest- und Sperrmüllverwertung, bewahrte, verwandelte Frerich Lakemann mit technischem Verständnis und handwerklicher Finesse in einen digitalen Ton-Empfänger.
Das Projekt des Schülers des Lietz Internats Schloss Hohenwehrda war der Jury des Kreativ-Wettbewerbs "Bau dein eigenes Radio 2021" Platz zwei wert. Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die Leistung Frerichs, dessen Projekt ein Ergebnis der Umweltgilde war, die Dr. Ralf Karle im Internat Schloss Hohenwehrda betreut.
Frerich, mit erst elf Jahren jüngster Teilnehmer in der Altersklasse bis 16 Jahre, setzte sich gegen starke Konkurrenz durch. 1.640 Schülerinnen und Schüler mit 200 Projekten hatten sich beim Wettbewerb des Bayerischen Rundfunks beworben. Das Motto: "Upcycling at its best". Ob Bienenwabe, Plastikmüll, Ledertasche oder Baumstamm - es galt, unterschiedlichen Materialien mit einem modernen Radiobausatz neues Leben zu geben.
Dr. Karle, Lehrer für Chemie, Mathematik und Physik am Internat Schloss Hohenwehrda, liegt sehr viel daran, Schülern den Wert des ressourcenschonenden Umgangs mit Rohstoffen zu vermitteln. Da bot sich an, dass die Umweltgilde sich mit einem ökologischen Projekt beschäftigt, digitale Radios aus recycelten Materialien baut, handwerkliches Geschick einsetzt und lernt, wie Signalübertragung funktioniert.
Sein Fazit: "Hat viel Spaß gemacht. War bei allem schulischen Ernst auch eine Gaudi."
Text: Martin Batzel
