Auf Schloss Hohenwehrda scheitern Schüler:innen nur dann, wenn sie daran scheitern, sich wirklich zu bemühen. Um dieser Feststellung besser gerecht werden zu können, führt Schloss Hohenwehrda ein Modell ein, in dem transparent und für jeden nachvollziehbar „Freiräume“ vergeben werden, die auf dem Bemühen des einzelnen Schülers in verschiedenen Bereichen des Lebens auf Schloss Hohenwehrda basieren: Schule, Internatsfamilie, Disziplin, Sport, Außerschulisches, Werte/ Soziales.
Ganz entscheidend ist die Tatsache, dass im Vordergrund der Bewertung nicht die absolut messbare Leistung, sondern das Bemühen um Erfolg steht.
Nicht etwa ein Gleichmachen ist das Ziel, sondern die möglichst optimale Entfaltung der ganz individuellen Fähigkeiten und Potentiale. Je größer sein Bemühen insgesamt ist, desto mehr Freiräume erhält der Schüler, je weniger er sich bemüht, desto mehr Einschränkungen seines Lebens auf Schloss Hohenwehrda muss er hinnehmen. Ein weiterer entscheidender Grund für die Einführung des Modells ist die dringende Notwendigkeit, zunehmend positiv zu verstärken und nicht immer nur zu kritisieren oder zu sanktionieren.
Drei Mal in jedem Schuljahr (Anfang Dezember, Ende März und Anfang Juli) wird das Bemühen jedes einzelnen Schülers im Durchschnitt ermittelt. Das größte Gewicht haben dabei die aktuellen Kopfnoten aus der Schule (Arbeitsverhalten/Sozialverhalten) und die Bewertung durch die jeweiligen Internatsfamilieneltern und ihre Paten. Jeder Erwachsene, der in direktem Kontakt zu dem Schüler steht, kann und soll dabei ebenfalls Bewertungen vergeben: Klassenleiter, Fachlehrer, Nachhilfelehrer, FSJler, Gildenleiter und Trainer, aber auch Hauswirtschaftsleiterin, Reinigungskräfte, Handwerker und Hausmeister. Natürlich werden auch Anwesenheits-, Nachsitz-, Gemeinschaftsdienst-, Aufenthaltsverbots- und Verweislisten ausgewertet.