Es war einmal…
…eine schwarze Skihose, ursprünglich aus Berlin stammend, wollte sie in die große weite Welt. Ihr erstes Ziel war ein Internat im Haunetal, in dem sie aber nur eine Nacht verbrachte, da es an einem Sonntagmorgen bereits um 7 Uhr mit dem Bus auf die Autobahn Richtung Süden ging. Ziel war die Stadt Brixen in Südtirol. Leider konnte sie in ihrem Koffer im Laderaum des Busses die ersten Blicke auf die Berge bei Füssen nicht genießen und sah auch nicht das herrliche Wetter, das die Reisegruppe empfing.
Nachdem das kleine Dorf St. Leonhard bei Brixen und die Unterkunft, Plansoler Hof, erreicht waren, durfte sie endlich aus dem Koffer heraus und die wunderschöne Aussicht mit einem großartigen Sonnenuntergang vom Balkon genießen.
Am nächsten Morgen ging es nun endlich auf die Pisten ins Skigebiet „Plose“. Die schwarze Skihose konnte an diesem Tag bereits in der Gruppe der Fortgeschrittenen das Skigebiet erkunden. Für die Anfänger-Skigruppe ging es zum Tellerlift, um weiter an Kurven und dem Parallelschwung zu arbeiten. Die Profi-Skigruppe unterstütze dort am Vormittag, bevor sie dann ebenfalls das Skigebiet abfuhren, um schon jetzt Ausschau nach gut präparierten Sprungschanzen für die nächsten Tage zu halten. Irgendwann an diesem Tag ging auf unerklärliche Weise der erste Skipass verloren. Wo und warum wird leider nie geklärt werden können und bleibt für immer ein Geheimnis des Berges.
Der zweite Skitag begann mit viel Aufregung, denn die schwarze Skihose wollte den Tag nun unbedingt auch einmal in der Anfängergruppe verbringen. Dies beschloss sie leider ohne ihrem Besitzer Bescheid zu geben, der jetzt kurz vor der Abfahrt des Skibusses nur mit einer Jogginghose vor dem Haus stand. Nach einigem Hin und Her fand er aber eine andere schwarze Skihose, die er kurzerhand anzog, um den Bus nicht zu verpassen.
Die Hose war sehr müde, deswegen gönnte sie sich einen kurzen Schlaf auf einem Schaumstoffballen an der Anfängerpiste, bevor der Skikurs startete. Bereits nach der Mittagspause konnten fast alle Skianfänger den Anfängerhügel verlassen und mit der Gondel nach oben fahren, um die ersten Schwünge auf den großen Pisten zu ziehen.
Insgesamt konnte die schwarze Skihose vier Tage lang die blauen, roten und schwarzen Pisten des Skigebiets abfahren und hatte dabei sehr viel Spaß. Drei Handschuhpaaren gefiel es so gut, dass sie gerne in Südtirol bleiben wollten und sich, ebenfalls ohne ihren Besitzern Bescheid zu geben, noch immer irgendwo versteckt halten.
Ohne Verletzungen, mit vielen schönen Erlebnissen und Erfahrungen, fuhr die gesamte Reisegruppe am Freitag nach dem Frühstück wieder zurück in die Heimat und wenn sie nicht zu klein oder kaputt ist, dann kommt die schwarze Skihose im nächsten Jahr bestimmt wieder.